Es ist nun die traufreie Zeit – Ein Rückblick auf das bisherige Jahr

Es war wieder eine wunderschöne Saison mit vielen freien Trauungen an praktisch jedem Wochenende. Dieses Jahr von Mai bis Anfang Oktober. Nur ein oder zwei Samstage waren frei, an denen ich keine Trauung hatte und mich so mal meinen Liebsten gewidmet habe. Es war wirklich schön, meine Paare haben mich dieses Jahr in die Lüneburger Heide und in die größere Umgebung von Lüneburg, ins Wendland, ins Emsland,  nach Lüneburg, Salzwedel, Seevetal, Hamburg und nach Hannover geführt. Es war dieses Jahr also eher regional.

Mein lieber Mitarbeiter Murat ist sogar bis nach Aachen gefahren und hat dort eine deutsch-türkische Trauung durchgeführt. Seine anderen Einsätze im Namen der Liebe waren dann doch näher an seiner Heimat Hamburg. Wenn ich ausgebucht war, haben sich einige Paare entschieden, ihn als ihren Trauredner zu wählen. Und ich denke, sie haben es nicht bereut – ganz im Gegenteil!

Und so ganz nebenbei war auch privat bei mir verdammt viel los dieses Jahr. Ein saublöder Fahrradunfall (zum Glück noch Anfang März), der mich vier Wochen außer Gefecht gesetzt hat. Das Metall, das jetzt noch in meinem Ellenbogen verarbeitet ist, kommt zum Glück Ende November schon wieder raus.

Im April haben dann mein Schatz Rainer und ich geheiratet. Wie sagt man so schön, second chance für mich 😉

Zeichnung von Claudia Pukall nach Loriot

Es war ein wunderschönes Fest, bei dem die liebe Gudrun Ongrowski unsere Traurednerin war. Sie hat es wirklich toll gemacht! Unser Hochzeitsfest war sehr entspannt, unsere Location, die Sternchance im Hamburger Schanzenviertel, hat sich echt ins Zeug gelegt. Unser DJ, Bernd Soster hat es mit viel Feingefühl zu jeder Zeit geschafft, die Tanzfläche voll zu kriegen, unsere Fotografin Katharina Großkrüger hat sooo schöne Fotos gemacht. Mein Kleid von Anna Lucja Martin, ganz genau das, was ich gerne haben wollte. Ungewöhnlich in der Farbe und maßgeschneidert in einer Traumseide. So ein Kleid hätte ich nirgendwo kaufen können. Der Candywagen war, wie kann es anders sein, natürlich von mir, sowie die Deko, die das Lokal mit fröhlich knallgelben und blauen Farbtupfern aufpeppte. Die Blumen waren ganz schlicht vom Großmarkt gekauft und locker überall verteilt. Brautsträuße hatte ich übrigens drei. Einen ganz unerwartet von meinem Mann, einen von meiner Freundin, die die Blumen besorgt hatte und noch so viele Blumen über hatte und einen von meiner Mama, die mir eigentlich den Brautstrauß besorgen sollte.  Wie habe ich mich darüber gefreut!

Dann hat meine große Tochter geheiratet und ich bin Großmutter eines ganz süßen kleinen Jungen geworden. Meine „kleine Tochter“, die größer ist als ich, hat ihr Staatsexamen, ist vorübergehend wieder zurück nach Hause gezogen. Wir hatten einen sehr traurigen Trauerfall in der Familie, der uns sehr beschäftigt hat. Eine Woche Urlaub war im Oktober möglich und nun? Ihr seht, es war ganz schön was los in diesem Jahr! Nun ist die Nachsaison. Ohne Trauungen und Zeit, alles Ungeordnete mal zu ordnen.

Was macht eigentlich eine Traurednerin sonst in der trauungsfreien Zeit, die sich so im allgemeinen von November bis Ende März hinzieht? Neben ihren Nebenjobs.

Da führt sie natürlich viele Kennenlerngespräche mit vielen tollen Paaren, hat Zeit für Weiterbildung, besucht Hochzeitsmessen. Entweder als Besucherin oder als Ausstellerin. Sie hat Zeit, sich mal um so etwas wie Freizeitbeschäftigungen (eine Wintertätigkeit) und um ihre Familie und Freunde zu kümmern. Einiges habt Ihr ja schon bei Facebook mitbekommen. Heute war ich z.B. auf einer sehr schönen Hochzeitsmesse. Was ich dort gesehen und wen ich getroffen habe, erfahrt Ihr dann morgen. …